Mittwoch, 23. April 2014

Vielleicht hilft Poesie!?



Und Tage sind, wo alle Sehnsucht schweigt,
Und ob ich ganze Nächte schlaflos lausche,
daß sie vom Herzen mir entgegen rausche,
mir klingt kein Ton, der aus der Tiefe steigt.

Komm, süße Sehnsucht, komm zu meiner Qual!
Du bist leben`gen Lebens ewg`ge Quelle.
Du drohst Vernichtung wie des Meeres Welle,
vernichte mich, so lebt' ich doch einmal.

Wer wird mir geben, was mein Herz begehrt?
Daß ich des Daseins Fülle, die ich fasse,
ohnmächtig nicht und schlaff entgleiten lasse,
noch eh`sie mich erlöst, noch eh`verzehrt.

Ilse von Stach (1879 - 1941)

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