Vorsätze?! Ich?

Vor ein paar Tagen wurde ich gefragt, ob ich mir denn auch etwas für das neue Jahr vorgenommen hätte. Meine Antwort: "Neee, das mache ich nie. Ich nehme mir aber sonst fast jeden Tag im Jahr etwas vor." Und das stimmt. Und es stimmt auch, dass es oft nicht klappt. Wenn ich also abends im Bett liege und mir in meinen Hintern kneife und denke, tja, das war ja wohl nix mit dem Vorsatz heute zum Sport zu gehen, dann nehme ich mir für den nächsten Tag was anderes vor. Zum Beispiel mehr zu lachen oder jemandem was zu schenken...Dinge, die ich so gerne mache, dass sie auf jeden Fall klappen. Ein bisschen Selbstbetrug. Ich weiß... ;)

Also gibt es jetzt für das neue Jahr auch keine Vorsätze. Und Rückblicke liegen mir auch nicht. 

Aber es gibt etwas Besonderes. Etwas, was ich mir nicht oft genug vorsagen kann und was mich begleiten soll in den nächsten Monaten.

Worte von Joseph Beuys. 

Für Euch, für mich.

Für ein wundervolles 2014!

Lass dich fallen

lerne Schlangen beobachten, pflanze unmögliche Gärten.

Lade jemanden Gefährlichen zum Tee ein,

mache kleine Zeichen, die "Ja" sagen und

verteile sie überall im Haus.

Werde ein Freund von Freiheit und Unsicherheit.

Freue dich auf Träume.

Weine bei Kinofilmen, schaukle so hoch du kannst

mit deiner Schaukel bei Mondlicht.

Pflege verschiedene Stimmungen,

verweigere "verantwortlich zu sein",

tue es aus Liebe.

Glaube an Zauberei, lache eine Menge,

bade im Mondlicht.

Träume wilde phantasievolle Träume,

zeichne auf Wände.

Lies jeden Tag.

Stell dir vor, du wärst verzaubert,

kichere mit Kindern, höre alten Leuten zu.

Spiele mit allem, unterhalte das Kind in dir,

du bist unschuldig, baue eine Burg aus Decken,

werde nass, umarme Bäume,

schreibe Liebesbriefe.

Joseph Beuys